Mandelblütenfest zu Hause
Wo viele Mandelbäume zusammen stehen, ist der Frühling in der Pfalz besonders schön. Ein Blütenmeer von Weiß über alle Schattierungen von Rosa bis zu intensivem Pink fasziniert nicht nur Romantiker(innen). Und die Pfälzer wären nicht wirkliche Pfälzer, wenn sie diese Blüte nicht gleich auch feiern würden. Das Mandelblütenfest in Gimmeldingen steht bei vielen im März als fixer Termin im Kalender. Nur 2020 und 2021 nicht. Die Bäume blühen zwar wie eh und je, aber feiern kann man ihre Schönheit angesichts der Pandemie nicht. Oder vielleicht doch? Zum Beispiel mit der Pfälzer Mandelbox.
Pfälzer Spezialitäten kommen im Paket
Luftiges Mandelgebäck, Schokolade mit ganzen Mandeln, fein geröstete Kaffeebohnen mit einem Hauch von Mandelaroma, Mandelpasta, Weißburgunder vom Mandelberg, Gin mit Mandelblüten, Sahnelikör mit dem Geschmack von Marzipan und leckere Mandelwürstchen - Gutes mal nicht in der "Woistubb" genießen sondern in der eigenen guten Stube, egal wo diese sich befindet. Man muss sich nur eine der Mandelboxen bestellen, die es auch mit Rosé- oder Rotwein gibt. Wer die eigene (Mandel-)Kreativität ausleben will, findet Rezeptideen auf mandelbluete-pfalz.de.
Auf dem Mandelpfad
Alle, die nicht allzu weit von der Pfalz weg wohnen, können sich auch auf den Weg machen. Zum Beispiel auf den 100 Kilometer langen Mandelpfad von Bockenheim nach Schweigen-Rechtenbach. Überall auf diesem Wanderweg blühen die Mandelbäume und man kommt an viele schöne Orte, deren Entdeckung sich lohnt. Bei Rhodt unter Rietburg sind drei Rundwanderungen als Alternative zur Streckenwanderung ausgeschildert.
Wirtschaftsfaktor Mandel
Als im 15. Jahrhundert Kurfürst Friedrich I. anordnete, Walnuss- und Mandelbäume in den Pfälzer Weinbergen anzupflanzen, wollte er den Menschen auf dem Land ein zusätzliches Einkommen in den Herbst- und Wintermonaten verschaffen. Das hat auch lange gut funktioniert. Damals wurde natürlich keine "Perle der Weinstraße" angepflanzt mit ihren wunderschönen Blüten aber bitteren Früchten sondern Sorten wie "Dürkheimer Krachmandel", "Prinzessmandel" oder "Palatina".
Anfang des 20. Jahrhunderts allerdings wuchs die Konkurrenz der Mandelbauern aus dem Mittelmeerraum, die Pfälzer Mandel war nicht mehr wettbewerbsfähig. Der Baum blieb in den Weinbergen, da er wenig Schatten wirft und schön anzusehen ist.
Mit der Entdeckung der Pfalz als Urlaubsgebiet wurde die Mandelblüte zur Touristenattraktion, begleitet von vielen Festen und Veranstaltungen - es sei denn, es ist Pandemie. Fast nur das "Rosa Leuchten" ist 2020 und 2021 geblieben. Jeden Abend erstrahlen die Sehenswürdigkeiten in einem rosa Licht, in diesen Jahren auch als Zeichen der Hoffnung.
Zukunft für die Mandel
Und es geht weiter. Nicht nur für Touristen werden immer mehr Mandelbäume in der Pfalz gepflanzt. In Freinsheim hat der Mandelhof die alte Tradition des Mandelanbaus wieder aufgenommen. Mit 1200 Bäumen gilt die Plantage derzeit als die größte der Pfalz.